Ostmarkenpolitik

Ostmarkenpolitik
Ọstmarkenpolitik,
 
die preußische Politik, die die volle Eindeutschung der zwischen 1772 (1. Polnische Teilung) und 1815 (Wiener Kongress) zu Preußen gekommenen polnischen Gebiete der Provinz Posen und Westpreußen anstrebte. 1872 wurde der polnischen Geistlichkeit der Einfluss auf die Schulen genommen, 1873 Deutsch Unterrichtssprache (1876 ausschließliche Amtssprache). Das Ansiedlungsgesetz vom 26. 4. 1886 ermöglichte die Vergabe aufgekauften polnischen Großgrundbesitzes an deutsche Siedler. Polnische Siedlungsaktionen auf genossenschatlicher Basis verhinderten aber einen nennenswerten Erfolg. Die Ostmarkenpolitik wurde seit 1894 vom Deutschen Ostmarkenverein unterstützt, blieb jedoch im Deutschen Reich umstritten.

Universal-Lexikon. 2012.

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